
Pastorale Botschaft - Die Familie ist die Freude…
Das Patriarchat von Antiochia und dem ganzen Orient
Die Heilige Antiochenische Synode
Pastorale Botschaft
Die Familie ist die Freude des Lebens
„Damit sie das Leben haben und volle Genüge“ (Johannes 10: 10)
Index
Einleitung
ABSCHNITT I: THEOLOGISCHE GRUNDLAGEN DES CHRISTLICHEN EHEVERSTÄNDNISSES
Der Mensch, Tempel des lebendigen Gottes
Die Ehe, Sakrament der Freude
Die Ehe, Sakrament der Liebe
Die Ehe, Sakrament der Gemeinschaft
ABSCHNITT II: ZEITGENÖSSISCHE HERAUSFORDERUNGEN FÜR DIE FAMILIE
Die Säkularisation/Verweltlichung
Wirtschaft und Konsumzyklus
Globalisierung, soziale Medien und virtuelle Welt
ABSCHNITT III: BIOETHISCHE FRAGEN ÜBER DAS LEBEN
Fragen am Lebensanfang
Fötus und Abtreibung
Künstliche Befruchtung
Empfängnisverhütungsmittel
Adoption
Fragen am Lebensende
Euthanasie/Sterbehilfe
Patientenbetreuung in ihren letzten Lebensphasen
Organspende
Andere ethische und lebenswichtige Fragen
Abstinenz von der Ehe
Zusammenleben
Homosexualität
Sucht
Sexuelle Belästigung von Kindern und Jugendlichen
ABSCHNITT IV: DIE ROLLE DER FAMILIE IM LEBEN DER KIRCHE
ABSCHNITT V: PASTORALE EMPFEHLUNGEN
Spezialisierte Betreuung
Familiendienstabteilungen
Kontinuierliches Betreuungstraining
Spirituelle Rolle des Priesters
Christliche Ausbildung
Begleitungskultur
Ermutigung zur Fortpflanzung
Fazit
Einführung
Unsere geliebten Kinder im Herrn,
Die Kinder des Heiligen Stuhls von Antiochia, Kleriker und Gläubige,
Gestützt auf die Entscheidung der Heiligen Antiochenischen Synode, die zwischen dem 3. und 10. Oktober 2019 in Balamand tagte; und als Umsetzung ihrer Überlegungen zum Thema: "Das Familienverständnis, ihre Realität und Bedürfnisse", richten wir diese pastorale Botschaft an alle unsere Kinder des Heiligen Antiochenischen Stuhls, sowohl im Heimatland als auch in der Diaspora. Dieses Thema stellt aufgrund der Sorgen, Schwierigkeiten und Herausforderungen, die das Familienleben derzeit umzingeln, für uns eine primäre Besorgnis dar. Wir streben nach dem Familienschutz, sei es für Einzelpersonen oder die Gesamtfamilie. Demzufolge soll die Kirche die Risiken, die mit den Herausforderungen verbunden sind, näherbetrachten, und Wege zur Vermeidung ihrer Auswirkungen auf die Integrität des Familienlebens in Christus und die Stabilität der Familienmitglieder finden. Währenddessen soll sich die Kirche auf das Gedankengut des Evangeliums, ihre Lehre und die der Heiligen Väter stützen.
Die Entscheidung der Väter der Heiligen Antiochenischen Synode, der Familie Untersuchungs- und Aufmerksamkeitspriorität zu gewähren, stellt sich aus der Tatsache heraus, dass die Familie den Kern, das Herz und das Gewissen der Gesellschaft darstellt, wenngleich sich die moderne Soziologie mit Fragen nach ihrem Stellenwert auseinandersetzt. Der Familienschutz und die Festigung der Freude über die Gegenwart des Herrn in ihrem Leben stellen für die Kirche eine Besorgtheitspriorität dar. Denn wir erleben in unserer gegenwärtigen Welt, dass die Familie und ihre Lebensstabilität eine Zielscheibe vieler Angriffe geworden sind. Dies bedeutet, dass anhand dieser neuen Situation eine fundamentale Säule des christlichen Lebens bedroht ist. Deshalb legt unsere heilige Kirche größten Wert darauf, dem Menschen zu helfen, damit er den Willen Gottes in seiner Familie erfüllen und sie im rechten Glauben festigen kann. Zugleich soll er die Familie dazu führen, christliche Werte praktisch umzusetzen und in Freude und Hoffnung standhaft zu sein. Demzufolge wird die Familie eine "kleine Kirche", ein lebendiges Zeugnis für Christus und eine leuchtende Öllampe in der Welt sein.
Als Auftakt zu unserer kurzen Annäherung an die Titel dieser Botschaft, weisen wir darauf hin, dass unsere orthodoxe Theologie durch eine Heilungstheologie gekennzeichnet ist, die den ganzen Menschen betreut und sich mit seiner Erlösung befasst. Dies erfordert zunächst die Diagnose der Krankheit und ihrer Ursachen, der Risiken ihrer Kontinuität und der Folgen ihres Fortschreitens sowie die Ermittlung wirksamer Behandlungsmethoden. Sowohl die Behandlung als auch die Vorbeugungsmethoden stützen sich auf die Erfahrung und Tradition der Kirche, und nutzen moderne Wissenschaftserrungenschaften bei der Suche nach Heilungswegen, unter der Berücksichtigung der Verpflichtungsnotwendigkeit der Patienten, diesen Wegen zu folgen. Die Kirche ist ein Krankenhaus, das Menschen mit der Macht und Kraft Gottes behandelt. Die Behandlung ihrer Kinder ist auch mit der geistlichen Vaterschaft und der Sorge der eucharistischen Gemeinschaft verbunden, um die „Kranken“ durch die Liebe und die Aufforderung, sich auf Gott und seinen Heiligen Geist zu verlassen, Schwierigkeiten entgegenwirken zu lassen. Darüber hinaus lässt sich die Kirche vom väterlichen und rituellen Erbe in allen Bewusstseins- und Heilungsprogrammen inspirieren, weil dieses Erbe Anreize des geistigen Erwachens, der Entfaltung und der Entwicklung beinhaltet.
Da die Bewahrung der Familienstabilität angesichts der Wirtschaftskrisen die erste Notwendigkeit für die erwünschte Familienstandhaftigkeit darstellt, versichert unsere heilige Kirche die Priorität ihres Bestrebens, alle Ressourcen und Möglichkeiten zu nutzen, um die Familienrealität zu unterstützen. Sie fordert ihre Kinder auf, sich an diesem Bestreben konstruktiv zu beteiligen, nämlich die Gesellschaften zu humanisieren und sich für eine gerechtere Gestaltung ihrer Konstruktionen einzusetzen.
Es bleibt dabei, dass diese Botschaft grundlegende Fragen des Familienlebens aufwirft. Es ist aber jeder Diözese vorbehalten, die vorgestellten Überlegungen den Umständen und Bedingungen der Gesellschaft, in der sie sich befindet, entsprechend umzusetzen. Es sollen auch vorherrschende Vorschriften und Gesetze der einen oder anderen Gesellschaft in Betracht gezogen werden. Demzufolge obliegt die Ausführung dieser Botschaftsinhalte uns, Hirten und Gläubigen, weil jeder für das Wissen und die Gaben, die Gott ihm gegeben hat, verantwortlich bleibt.
Möge Gott uns dazu stärken, in seiner Gnade zu wachsen, uns im Dienste zu übertreffen, so dass die Struktur in der Liebe gestärkt wird, und unsere Familien in der Freude des Lebens aufblühen werden.
Herausgegeben von unserer Patriarchalresidenz in Damaskus
Am achten November des Jahres zweitausendneunzehn
Durch die Gnade Gottes John X.
Patriarch von Antiochia und dem ganzen Orient
Abschnitt I
Theologische Grundlagen des christlichen Eheverständnisses
Der Mensch, Tempel des lebendigen Gottes
1. Gott liebte den Menschen und schuf ihn aus dem Nichts, nach seinem „Bild und Gleichnis“, indem er ihm Leben, Willen und Freiheit schenkte und ihn aufforderte, sie gut zu nutzen. Im zweiten Jahrhundert nach Christus antwortete der Heilige Theophilus, der Bischof von Antiochia, auf die Bitte eines Mannes, ihm Gott des Heiligen zu zeigen, wie folgt: "Zeige mir deinen Menschen und ich zeige dir meinen Gott."[1] Dies bedeutet, dass der Mensch den verborgenen Gott reflektieren und seine Liebe und Herrlichkeit dem Universum zeigen kann. Dies erklärt unsere Wertstellung und Verantwortung in unserem persönlichen und familiären Leben.
2. Die orthodoxe Vorstellung vom Menschen manifestiert sich in einem Ansatz, der die drei Dimensionen des Menschen umfasst: Leib, Seele und Geist. Die Seele belebt den Leib und der Geist macht den ganzen Menschen zu einem geistigen Wesen. Ziel ist es, dass der Mensch während seiner irdischen Reise auf seine Seele und seinen Leib wacht, sie transparent macht und dem Geist unterwirft. Der Mensch ist ein einheitliches Wesen, das dazu berufen ist, "Partner der göttlichen Natur"[2], ein Gott, durch die Gnade, zu werden. Andererseits könnte man den „Geist auslöschen“.[3] Dies kann dazu führen, dass die Einheit seines Daseins bedroht wird, indem er die Seele zum Schweigen bringt und sie im Fleisch gefangen hält. Dies passiert, wenn sich der Mensch gegen den Willen seines Schöpfers auflehnt, ihn verlässt, und sich von der Lebensquelle trennt. Der Schöpfer gibt aber den Menschen niemals auf, sondern öffnet ihm immer einen Weg der Busse und Todesüberwindung durch das Leben in Christus, der durch seinen lebensspendenden Tod am Kreuz und seine Auferstehung die Verderbnis und den Tod vernichtete. Der Herr hat das Wesen des Menschen durch seine Inkarnation, seinen Tod, seine Auferstehung und seinen leiblichen Aufstieg in den Himmel geheiligt. Er gab dem Menschen die Möglichkeit, die Wirksamkeit seiner Schöpfung nach dem Bild Gottes wiederherzustellen, die Macht zu erlangen, um den Tod zu überwinden, und auf dem Weg der Vergöttlichung wiedergehen zu lassen, indem er die Begierden kontrolliert, Tugenden erwirbt, die Heilige Schrift kennt, das Leben der Kirche befolgt, ihre Sakramente praktiziert, Christus begegnet und ihm in jedem Menschen dient.
3. Der Mensch kontrolliert sich durch seinen bewussten und freien Willen und nimmt als Slogan für seine irdische Reise die Empfehlung des Apostels Paulus, der schreibt: „Alles ist mir erlaubt, aber nicht alles dient zum Guten.“[4] Dies erfährt der Christ im kirchlichen Leben. Denn die kirchlichen Sakramente strahlen das göttliche Leben in uns aus, die Heilige Schrift stärkt uns im Herrn und ruft uns dazu auf, ihn nachzuahmen, Fasten schützt uns vor Versuchungen und Begierden und die Askese führt uns von Leidenschaften weg. Die eheliche Gemeinschaft im Bereich des kirchlichen Lebens erleichtert den Ehepartnern, diesen "engen" und herrlichen Weg zusammen zu beschreiten, indem sie sich gemeinsam in Christus bemühen, ihn nachzuahmen, und nach Heiligkeit zu eifern. Damit erfüllen sie ihre Vollkommenheit und bilden, durch das Weilen des Heiligen Geistes in ihnen, einen kirchlichen Kern, einen „Tempel Gottes“[5], eine Gemeinschaft, die sich, durch das Ehesakrament, gegenüber Gott, den Kindern und anderen öffnet.
Die Ehe, Sakrament der Freude
4. Von Anfang an setzte Gott das Ehesakrament ein, als er sagte: „Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und an seiner Frau hängen, und die zwei werden ein Fleisch sein“[6]. Mit seiner Aussage, dass beide "ein Fleisch" bilden, meinte der Herr die Vereinigung des Ehegattenwesens auf Dauer, nicht nur in Bezug auf Gefühle, sondern auch auf Leib, Intellekt, Geist und das ganze Leben. In dieser Wesenseinheit stellen die Ehegatten eine lebendige Ikone des Dreifaltigkeitsgottes dar, zwei verbundene und zugleich getrennte Personen, die von Gott in einer Einheit vereint werden und nach Vollkommenheit streben.
5. Christus erneuerte das Verständnis der Gegenwart Gottes in der Ehe, als er sein erstes Wunder zumal in der Hochzeit von Kana in Galiläa[7] vollbrachte, und der Ehe eine neue Dimension gab, die nicht auf den alten menschlichen Zweck der Fortpflanzung oder den römischen Rechtsbegriff als Gesellschaftsvertrag beschränkt ist. Durch die Gegenwart Christi in der Ehe ist „alles neu“ geworden[8]. Die christliche Ehe wurde zu einem heiligen Sakrament, das das Ehepaar mit der Gnade des Heiligen Geistes erfüllt und es auf die „Heilsfreude“ in Christus vorbereitet[9].
6. Die Erlangung der Erlösung und der Erwerb von Freude sind keine Magie. Der Heilige Geist erlegt dem Menschen keine Gnade auf und übertritt seine Freiheit nicht, sondern soll sich der Mensch aus eigenem Willen von der Gnade erfüllen lassen, indem er versucht, sich vom Joch der Sünde zu befreien und sich zu entwickeln, bis er „zum vollen Maß der Fülle Christi“ hingelangen ist[10]. Es ist die Hoffnung der Kirche, dass das Ehepaar diese geschenkte Gnade wahrnimmt und sie durch das tägliche Gebet umsetzt, indem es die Selbstsucht und die Selbstliebe aufgibt, damit es mit der Liebe des Herrn und des Nächsten erfüllt werden kann. Als Folge wirkt der Heilige Geist in ihnen und ihre Ehe wird zu einem Übergang von Spaltung zur Vereinigung und von zwei Leibern zu einem „Leib“; ein Prozess, der das Verständnis vom Leben nach dem "Vorbild Gottes"[11] zusammenfasst und dem Ehepaar ermöglicht, in der göttlichen Liebe des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes zu leben.
Die Ehe, Sakrament der Liebe
7. Die Heilige Schrift beschreibt den Herrn Jesus als den beschnittenen Christus, den Bräutigam, und die Kirche als die Braut. In der Ehe von Mann und Frau schreibt der Apostel Paulus: „Dies Geheimnis ist groß!“[12]. Dieses Sakrament ähnelt dem Ehesakrament von Christus und der Kirche, das ein Abbild der göttlichen Liebe ist, die in der Inkarnation und am Kreuz verkündet wurde. Die Ehe ist eine einzigartige Verbindung zwischen zwei Menschen, die nicht nur durch gegenseitige Liebe, sondern auch durch Christus, verbunden werden. Sie werden im Namen der Heiligen Dreifaltigkeit gekrönt, weil die Liebe des Ehepaars zueinander, und jede Liebe, aus der Liebe Gottes zu Menschen und der Liebe der Heiligen Dreifaltigkeit herrührt, die ein perfektes Geschenk ist. Das Ehepaar manifestiert dieses Geben gegenüber einander und gegenüber Kindern, Verwandten und Geschwistern in der Gemeinde und auf der ganzen Welt. Jedes Geben setzt Selbsthingabe und freigebige Liebe für andere voraus.
8. Das Kreuz hat im Gottesdienst des Ehesakraments, oder in der kirchlichen Eheschließung, offensichtlich eine zentrale Position. Da das Kreuz die Verkündigung der Liebe Gottes, der seinen geliebten Sohn hingab, darstellt, wird es mit dem Evangelium auf den Tisch vor dem Ehepaar gelegt, um das Paar an die Worte des Herrn zu erinnern: "Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und mir nachfolgt, der ist meiner nicht wert"[13]. "Das Tragen des Kreuzes" ist eine freiwillige Annahme der Lebensschwierigkeiten und die Bereitschaft, Liebe durch Selbsthingabe und Dienst zum Ausdruck zu bringen, denn dies ist der Weg zu wahrer Freude, da "durch das Kreuz kam Freude über die ganze Welt"[14].
9. Das ganze christliche Leben basiert darauf, wie man die Liebe für Gott, den Nächsten und die Schöpfung ausdrückt, besonders wie Ehemann und Ehefrau ihre Liebe für einander ausdrücken. Das eheliche Leben ist nichts anderes als ein Laboratorium, um diese Liebe zu erfahren. Diese Liebe soll von den beschriebenen Merkmalen, gemäß der Epistel des Heiligen Paulus, gekennzeichnet werden, nämlich Geduld und Treue, Verzicht auf Eifersucht und Ehrerbietung, Sanftmut und innerer Frieden, Vergebung und Hingabe, Vertrauen in andere Menschen, Hoffnung auf Gott und das Alles Ertragen zum Eigen machen[15]. Diese Liebe wächst mit dem spirituellen Bemühen, und der Kontrolle über den Willen und die Leidenschaften. Sie ist ein ständiger Versuch, sich selbst zu verleugnen und sich von der Mutter des Bösen, der Selbstliebe, zu befreien. Außerdem wächst diese Liebe auch durch die Ausübung der Tugenden, dass heißt "alles, was wahrhaftig ist, was ehrbar, was gerecht, was rein, was liebenswert, was einen guten Ruf hat"[16]. In diesem Zusammenhang muss gewarnt werden, auf jede Form von häuslicher Gewalt, die die Grundlagen einer gesunden Beziehung untergräbt, zu verzichten.
Die Ehe, Sakrament der Gemeinschaft
10. Ehemann und Ehefrau leben in einer Gemeinschaftsbeziehung, treffen jede Entscheidung im gegenseitigen Einvernehmen und erfüllen das Vorbild Christi in ihrem Leben, indem sie aus freiem Willen versuchen, sich mit ihm zu vereinen. Sie sollen immer „Gott, dem Vater, allezeit für alles, im Namen unseres Herrn Jesus Christus“ danken,[17] und dem Gebot des Apostels: „Ordnet euch einander unter in der Furcht Christi.“ folgen.[18] Demzufolge bemühen sich Ehemann und Ehefrau, ihre Liebe zu fördern, um sie im Laufe der Zeit wachsen zu lassen und die größtmögliche Harmonie zwischen Vielfalt und Einseitigkeit sowie zwischen persönlicher Freiheit und gemeinsamer Entscheidung zu erreichen.
11. Die Einheit des Ehepaares wird durch Liebe im Gehorsam und Gehorsam in der Liebe vervollständigt. Durch ihren gegenseitigen Gehorsam erfüllen Ehemann und Ehefrau ihre Rolle und Berufung in der Familie. Gehorsam bedeutet nicht, sich einer mächtigeren oder autoritäreren Person zu unterwerfen. Gehorsam ist die Selbsthingabe, wartend auf Gott, ihm zuzuhören sowie Ohr und Herz für seine Worte zu öffnen. Zuhören ist ein Ausdruck der Liebe; Ausdruck, der die Aufmerksamkeit des einen auf den anderen, die Initiative zum Dialog mit dem Partner und die Freude an der Dialogteilnahme widerspiegelt. Andererseits bezieht sich der Begriff „Mann ist das Haupt der Frau" nicht auf eine höhere Ordnung. Christus ist das Haupt der Kirche; dies versetzt ihn aber in keine Hegemonierolle hinein, sondern lässt ihn eine Führungsposition im Sinne eines Dienstes durch die Selbstverleugnung bekleiden.[19] Diese Selbstverleugnung ist ein Ausdruck der Liebe zum anderen, der Selbstopferung zu seiner Erlösung und der Anstrengung für sein spirituelles Wachstum[20].
12. Der Eintritt des Ehepaares in die Kirche ist ein Eintritt in das Reich Christi. Der Bund ist zwischen ihnen einerseits und zwischen ihnen und Christus andererseits. Die Vereinigung von Mann und Frau in Christus bildet eine kleine Kirche, die „Kirche im Haus“[21]. Voraussetzung für eine christliche Ehe ist der eine Glaube an Jesus Christus, den das Ehepaar teilen muss. Daher fand die Hochzeit in den frühen Jahrhunderten während der Göttlichen Liturgie in der Kirche statt. Das Ehepaar vereinigt sich miteinander durch Christus in der Eucharistie, das heißt, durch seinen Heiligen Leib und sein Heiliges Blut, die heute durch das Trinken der Jungvermählten aus dem einen Kelch symbolisiert werden. Durch die gemeinsame Teilnahme der Jungvermählten an der Eucharistie, erhält ihre menschliche Liebe eine neue Dimension, die nach Ewigkeit schmeckt, und ihnen die Kraft gibt, Zeugen der Liebe Gottes zu werden. Ihre menschliche Liebe wird dann wahr und treu, erlebt keine Trennung oder Scheidung, denn sie ist "stark wie der Tod"[22] und der Erstling des Königreichsgeheimnisses. Es ist daher wünschenswert, dass die Verlobten vor ihrer Hochzeit an der Heiligen Kommunion teilnehmen, damit der Heilige Leib und das Heilige Blut des Herrn ihre Ehe besiegeln.
13. Die Familie strebt danach, im Königreichsgeheimnis von nun an zu leben und eine "Hauskirche" zu werden[23], weil das Familienleben in Christus nicht nur ein einfaches menschliches Leben ist, sondern ein Miniaturbild des Himmelreiches und eine Möglichkeit dieses Reiches zu erleben. Der Heilige Johannes Chrysostomos sagt diesbezüglich: "Wenn sich Mann und Frau durch das Ehesakrament vereinigen, überschreiten sie das Alles Irdische und werden zum Abbild des himmlischen Gottes selbst"[24]. Deshalb bemühen sich der Ehemann und seine Frau, sich in diesem Abbild des Königreichs zu festigen, ohne sich den Weltversuchungen und ihren großen Verbrauchsherausforderungen, und allem, was das Wachstum ihres Zusammenlebens in Christus behindert, aussetzen zu lassen.
14. Fortpflanzung ist eine natürliche Folge der Ehe. Sie ist die Frucht der ehelichen Vereinigung und ein Ausdruck der Teilnahme am Schöpfungsprozess mit Gott. Fortpflanzung ist nicht das einzige primäre Ziel und der Zweck der Ehe, sondern ein Mittel, um die spirituelle Vervollkommnung des Ehepaares zu unterstützen. Durch die Fortpflanzung wächst die Familie und damit wächst die Offenheit des Ehepaares für den wahren Sinn des Lebens und ihre Rolle, das heißt Selbstverleugnung auszuüben, die von einer zunehmenden Praktizierung des Gebens und des freigebigen Opferns begleitet ist. Fortpflanzung schafft im Leben der Eltern weitere Horizonte und gemeinschaftliche Oasen, in denen sich die Liebe manifestiert, was dazu führt, den Weg ihrer Vereinigung mit Christus zu festigen.
Abschnitt II
Zeitgenössische Herausforderungen für die Familie
15. Es lohnt sich, die Herausforderungen, die sich in der Welt der Moderne und Postmoderne aus den raschen Veränderungen im menschlichen Leben ergeben haben, zu betrachten, um ihre Auswirkungen zu bewerten und Möglichkeiten zu prüfen, wie sie am besten untersucht werden können.
Die Säkularisation/Verweltlichung
16. Die Säkularisationslogik sieht vor, dass alles auf dieser Welt, einschließlich des Menschen, aus dieser Welt stammt und sein Ende ausschließlich in ihr hat. Diese Logik widerspricht der Botschaft des Christentums, nämlich der Welt zu sterben; präziser gemeint, den Weltbegierden in Aussicht auf das Ewige Leben zu sterben[25]. Da die Säkularisation die Menschenschöpfung nach dem „Bild und Gleichnis“ Gottes nicht adoptiert hat, führt diese Haltung zur Entstehung eines abweichenden Anthropozentrismus. Das Menschenleben ist eher egozentrisch als theozentrisch geworden. Es ist leider keine Rede mehr von Gewissen oder Sünde, Leidenschaften oder Satan, der als abergläubisch gilt, und deren Einflüsse auf die menschliche Seele. Die Säkularisation lässt außer Acht, dass die Seele ihre Gesundheit verliert, wenn sie ihren Frieden mit Gott verliert, was wiederum zu einer Schädigung des Leibes führen kann. Darüber hinaus erkennt die Säkularisation das Wiederherstellungsprinzip des Friedens mit Gott durch das Bußsakrament nicht an.
17. Ein grundlegendes Charakteristikum der Säkularisation ist die Hervorhebung des Individualismus auf Kosten der Aufgeschlossenheit und Gemeinschaft. Nach dieser Vorstellung wird das Individuum zum "Höchsten Gott". Dieses Verständnis ebnet also den Weg zur unverantwortlichen Freiheit, die wiederum unter dem Motto "persönliche Freiheit" dazu führt, andere Menschen respektlos zu behandeln, mit ihnen nach Selbstinteressen umzugehen und jede Gemeinschaft abzubrechen. Der heutige Mensch neigt dazu, andere als eignen Besitz anzusehen, was zu einer fatalen Isolation auf allen Lebensebenen führt. Allerdings soll das wirkliche Bedürfnis das Verlangen nach Ehrlichkeit, Loyalität, freigiebiger Opferung, Gewissenhaftigkeit und Tapferkeit, Großzügigkeit und Großherzigkeit beinhalten.
18. Einige Hauptmerkmale der Säkularisation sind die Schwächung der Menschenbeziehung zu Gott und die Verschlechterung seiner Beziehung zu sich selbst, die ihn von der Korrektheit seiner anderen Beziehungen, insbesondere zwischen verheirateten Männern und Frauen, abbringen. Diese Auswirkungen manifestieren sich auf Kinder manchmal in der Tendenz des Aufstands und der Missachtung oder Aberkennung der Elternautorität.
19. Es herrscht eine Denkweise, die die traditionellen Werte in Frage stellt und an alten Bräuchen zweifelt. Der angewandte technologische und wissenschaftliche Fortschritt, der viele Möglichkeiten im Alltag bietet, veranlasst den Menschen dazu, einen starken Anspruch auf seine Fähigkeiten, Talente und Erfolge zu stellen, was sein Verlangen nach Souveränität und Weltherrschaft gestärkt hat. Der Mensch vertraut nun mehr auf seine Fähigkeiten und Fortschritte als auf die im Laufe der Jahrhunderte gesammelten geistigen und menschlichen Erfahrungen, die sich in Form von Werten, Bräuchen, Traditionen und Gewohnheiten kristallisiert haben. Demzufolge leidet die Erziehung unter Verwirrung, weil ethische Normen, anerkannte Autoritäten und moralische Werte in Frage gestellt werden, seien sie Glaubens- oder Evangelium bezogene Angelegenheiten oder sie sich aus menschlichen Erfahrungen ergeben haben. Die darauf folgende Skepsis verleugnet die Rolle dieser Erfahrungen für die Entwicklung der menschlichen Gesellschaften und zieht zwischen der Wissenschaft und ihren nützlichen Errungenschaften für den Menschen auf der einen Seite und dem Glauben auf der anderen Seite künstliche Mauern auf. Die Kirche lehnt solche Mauern ab, obwohl sie erkennt, dass die Wissenschaft in einigen Fällen zur Reinigung bestimmter nicht korrekter vorherrschender Vorstellungen, Ansichten und Gewohnheiten beigetragen hat.
20. Es ist kein Geheimnis, dass der aktuelle Lebensrhythmus die Familienmitglieder in alltägliche Zerstreuung treibt und die emotionale Unterstützung, Begleitung und Liebe zwischen ihnen verringert. Vater und Mutter arbeiten bis zur späteren Zeit und Kinder bleiben darauf hin für eine beträchtliche Zeit ohne ihre persönliche Begleitung. Eltern sind nicht länger die Autorität für Kinder, was ein emotionales Vakuum erzeugen kann, das das Risiko zukünftiger Verhaltensabweichungen erhöht. Daher liegt die Lösung darin, die familiäre Begleitung von Kindern zu fördern, dann wird die Liebe, aus der das Kind in seiner Familie ernährt wird, der erste Schritt sein, Gott zu lieben. Dann erkennt er, dass Gott sein Vater und die Kirche seine Mutter sind.
Wirtschaft und Konsumzyklus
21. Die Konsumgesellschaft verwandelt die ihr unterworfenen Menschen in quasi Maschinen, lässt sie dann im Dienste von Geld und Macht stehen und nach Wohlstand streben. Zum einen führt das Ertrinken im Konsum zu einem Unterscheidungsverlust zwischen dem Notwendigen und Erforderlichen für ein anständiges Leben und dem erwünschten Luxus, und zum anderen zur Überlegenheit der Besitzfreude und des mehrfachen Erwerbs gegenüber dem Geist des Opferns und des freigebigen Gebens. Eine solche Gesellschaft beeinflusst den Menschen soweit, dass er ein Gefangener seines "Selbst" und sich in einem Teufelskreis drehen wird, besessen vom ständigen Wunsch nach Besitz des Allerneusten und dem höchsten Verbrauch, was den Menschen von sich selbst und seinem Mitmenschen entfremden und seine Existenz sinnlos machen würde.
Globalisierung, Soziale Medien und virtuelle Welt
22. Die Revolution der Informationstechnologie hat viele traditionelle und alte pädagogische Methoden dramatisch verändert. Das Internet ist eine freie Plattform, wo sich jeder Mensch in absoluten, schnellen, zeitnahen, globalen, dezentralen, interaktiven, weit verbreiteten und unendlichen Formaten ausdrücken kann. Diese Plattform kann sich auch an jedes Thema anpassen. Diese moderne Technologie ist zu einem wesentlichen Bestandteil des Lebens von Millionen Menschen geworden. Diese Technologie ist eine unvermeidliche Realität geworden, mit der sich man befassen und sie unter Kontrolle bringen muss, bevor sie Menschen monopolieren kann. Die Kirche ist in alle Gesellschaftsbereiche eingetreten, um das Wort der Wahrheit zu verkünden und die Menschen- und Familienwürde zu wahren. Heute versucht die Kirche in Gesellschaften, deren Werte verschwommen sind, das Internet „einzusalben“, indem sie die Wahrheit und die Werte, die die Menschheit an ihren ehemaligen ersten Platz in der Schöpfung und den Menschen von heute an den wahren Menschen zurückbringen, manifestiert. Gemäß der Erfahrung des einundzwanzigsten Jahrhunderts im Informatikbereich hat sich herausgestellt, wenn diese Technologie auf das Güte und Nutzen ausgerichtet wird, wird sie zu einem gesegneten Instrument für die Verkündigung des Evangeliums, "darum geht und macht alle Völker zu meinen Jüngern"[26], für die Erziehung und die Kommunikation. In dieser Welt ist die wichtigste Rolle der Kirche das Evangelium zu verkünden, Zeugnis abzulegen, Bildung und Menschenorientierung zu fördern, insbesondere in einer Zeit, in der viele Faktoren zur Entfernung des Menschen von seiner Errettung vorherrschen. Die Kirche erwünscht sich die Aufwertung der technologischen Revolution, das heißt sie in den Dienst des Evangeliums, der Erhabenheit des Menschen und der Wiederbelebung von Werten in Gesellschaften gezielt zu stellen.
23. Auf der anderen Seite schufen der rasche technologische Fortschritt und die digitale Revolution eine neue Welt, in der es den Medien gelungen ist, Entfernungen zwischen Menschen zu verkürzen, jedoch wurden zugleich moralische Barrieren zwischen ihnen errichtet. Da die Medienwelt mit allen für den Menschen gewünschte Themen übersättigt ist, wie Wissenschaft, Kunst, Unterhaltung, Religionen usw., wird der Mensch von dieser Welt angezogen. Außerdem begnügt sich der Mensch mit der Medienwelt, weil er in dieser seine eigenen Welten außerhalb der realen Welt angeblich wiederfindet. Er ersetzt dann den Wunsch, andere Menschen kennenzulernen und mit ihnen persönlich zu kommunizieren mit der Autarkie und der sozialen Genügsamkeit. Diese Situation bedroht die Familie mit einer spürbaren Gefahr, die darin besteht, dass ihre Mitglieder in unabhängigen virtuellen Welten unter dem Motto der Privatsphäre und der persönlichen Freiheit isoliert auseinanderleben. Diese Situation würde zu weiteren Eheproblemen und Familienkrisen führen. Angesichts dieser Isolation ruft die Kirche die Familien dazu auf, eine lebendige interaktive Kommunikation in ihrem täglichen Leben zu intensivieren und aufrechtzuerhalten. Die Kirche soll auch die Eltern auf die Notwendigkeit sowie den Dreh- und Angelpunkt ihrer Erziehungsaufsicht für eine uneingeschränkte Interaktion ihrer Kinder mit der virtuellen Welt aufmerksam machen. Demgemäß sollen die Eltern den qualitativen und quantitativen Umgang mit den Medien unter ihre Kontrollen bringen und die Kinder daran orientieren, solche Medien zur Bereicherung ihres Intellekts, ihrer Entwicklung und Kultur, zum Dienst ihrer Erziehungsintegrität und zur Verfeinerung ihrer menschlichen Persönlichkeit auf allen Ebenen zu nutzen.
24. Die virtuelle Welt wurde zu einem neuen Gebiet und Bekanntheitsfeld geworden. Es ist ihr gelungen, die Kommunikation zwischen Menschen zu erleichtern, aber sie hat unsere Gesellschaften erheblich gestört. Die Herausforderung der virtuellen Welt besteht darin, das Menschenwesen lediglich auf das attraktive äußerliche Bild zu reduzieren. Demzufolge kann man sich in einer inneren Zwietracht befinden zwischen dem, was er ist, und dem, was er sein möchte oder sein muss.
Abschnitt III
Bioethische Fragen über das Leben
25. Das Leben ist ein heiliges Geschenk Gottes. Daher betrachtet die Kirche die bioethischen Fragen über das Leben als Bereiche, die höchst-göttliche Werte beinhalten. Das menschliche Leben soll sich nicht nur auf die biologische, psychologische und soziale Gesundheit beschränken, ohne die Möglichkeit des spirituellen Wachstums und der Aufgeschlossenheit für die göttliche Gnade in Betracht zu ziehen. Die Kirche hilft daher gläubigen Familien, den Willen und die Urteile Gottes angesichts ihrer physischen und psychischen Schwierigkeiten kennenzulernen, an der "Hoffnung, die aber nicht zugrunde gehen lässt" festzuhalten[27] und sich bei den verschiedenen Leidensformen auf Gott zu verlassen. Das Kircheninteresse an den bioethischen Fragen über die Lebenswissenschaften in der modernen Gesellschaft beruht daher auf der Betonung der Lebensheiligkeit und der Notwendigkeit, das Leben zu respektieren. Die Kirche berücksichtigt dabei ihre Aufgeschlossenheit gegenüber wissenschaftlichem Fortschritt, politischem Handeln und der Menschenrechtskonvention.
Fragen am Lebensanfang
26. Wir müssen die Herausforderungen, die assistierende Zeugungstechnologien mit sich bringen, sowie ihre sozialen und rechtlichen Konsequenzen, kennen, insbesondere im Hinblick auf Verhütungsmittel und diagnostische Dilemmata, die mit Schwangerschaft, Geschlechtsauswahl usw. einhergehen.
27. Fötus und Abtreibung: Die Kirche betrachtet den Fötus als eine Person, die in sich das Leben trägt. Vom ersten Moment seiner Entwicklung existiert er und schließt sich seiner Familie an. Seine Gestaltung erhält er mit der "Fürsorge Gottes" und der Zusammenkunft seiner Eltern[28]. Seine Wertstellung ist also nicht geringer als die eines geborenen Menschen, der „nach dem Bild und Gleichnis Gottes geschaffen wurde“[29]. Die Kirche betont daher die Notwendigkeit, den Fötus, unabhängig von den Schwierigkeiten und Bedingungen des Familienlebens, zu schützen, und ihn weiterentwickeln zu lassen. Demzufolge lehnt die Kirche Abtreibung des Fötus in jeder Phase seiner Entwicklung ab. Wenn es sich aus unvermeidlich zwingenden gesundheitlichen Gründen etwas anderes ergibt, wie zum Beispiel eine Gefahr für die Gesundheit der Mutter oder der Verzicht auf ihr Lebensrecht, fordert die Kirche die Eltern auf, nach einer klaren und schlüssigen medizinischen Diagnose, sich von ihr beraten zu lassen, um an der verantwortungsvollen Entscheidung vor dem gerechten Gott zu orientieren.
28. Künstliche Befruchtung: Die Fortpflanzung ist ein von Gott gesegneter Akt, der dem Menschen den natürlichen Wunsch gab, Söhne und Töchter zu erzeugen. Ebenso, wie das Bedürfnis nach Mutterschaft besteht, gibt es auch bedarf nach Vaterschaft. Unfruchtbarkeit kann daher schwierig ertragbar sein, oder zu psychischen Belastungen und negativen Folgen für Ehepartner führen. Dies kann wiederum eine Beeinträchtigung des ehelichen Lebens und eine Verschlechterung der Beziehung zwischen Ehemann und Ehefrau verursachen.
29. Technologische Fortschritte haben dazu beigetragen, Probleme in einigen Unfruchtbarkeitsfällen zu lösen und bestimmte Krankheiten, die die Fruchtbarkeit verhindern, zu heilen. Dies hat auf der einen Seite dem Ehepaar dabei geholfen, ihren Wunsch, Vater und Mutter zu werden, zu erfüllen. Auf der anderen Seite standen die Gläubigen anhand dieser Entwicklung vor psychologischen, ethischen, medizinischen, rechtlichen und sozialen Herausforderungen.
30. Moderne Technologien für künstliche Befruchtung haben dazu geführt, dass die Gläubigen durch die verschiedenen angebotenen Möglichkeiten einigermaßen verwirrt sind und daher zögern, bestimmte Entscheidungen über die Nutzung solcher Technologien zu treffen. Einige Angelegenheiten, die zur Verlegenheit der Gläubigen führen würden, sind beispielsweise zum einen die Dilemmata der Befruchtung durch einen Spender als den Ehemann, zum anderen die Frage nach der Entsorgung der überschüssigen befruchteten Eier, das heißt ob sie vernichtet, gespendet oder verkauft werden dürfen, und zum dritten die Erfahrung der Leihmutter, ein befruchtetes Ei von einem Ehepaar zu tragen.
31. Mit großer Sorge befasst sich die Kirche mit der Frage der befruchteten und gefrorenen Eier. In der Regel werden mehrere Eier befruchtet und mehrere Embryonen produziert. Einige werden in den Mutterleib implantiert. Die restlichen befruchteten Eier werden in Schließfächern gefroren aufbewahrt, entweder um sie anderen kinderlosen Müttern zu geben, oder für wissenschaftliche Forschungen zu verwenden. In anderen Fällen werden sie getötet. Im Mutterleib gewachsene Embryonen werden ebenfalls selektiv reduziert. Dieser Prozess geht mit der Gefahr einher, die besten befruchteten Eier und ihr Geschlecht auszuwählen und den Rest zu vernichten. Sowohl die Vernichtung als auch die Erhaltung von befruchteten Eiern auf unbestimmte Zeit laufen der christlichen Moral zuwider. Während vorgeburtliche Untersuchungen einige therapeutische Probleme lösen, stellen sie in einigen Fällen moralische und Glaubensdilemmata dar. Einige Krankheiten, die nach der Schwangerschaft und vor der Geburt entdeckt werden und zumindest bis heute nicht behandelt werden können, zwingen das Ehepaar oft zur Abtreibung, was die Kirche absolut ablehnt.
32. Die Kirche sieht mit Argwohn die Empfängnis einer ledigen Frau durch künstliche Befruchtung, da sie zur Geburt eines Kindes ohne Vater führt. Dies gilt für die Verwendung vom gefrorenen Samen eines verstorbenen Mannes oder vom gefrorenen Ei einer verstorbenen Frau. Die Kirche lehnt die künstliche Befruchtung von LGBT ab, da diese negative psychologische, soziale und spirituelle Auswirkung auf das Kind hat und zur Verwirrungen führt.
33. Empfängnisverhütungsmittel: Um das Familienleben zu regeln, akzeptiert die Kirche präventive Verhütungsmittel, die für die Fruchtbarkeit harmlos sind, aber auch nicht abortiv. In diesem Zusammenhang wird daran erinnert, dass sich die eheliche Liebe nicht ausschließlich durch sexuelle Zusammenkunft manifestiert, sondern durch tägliche gegenseitige Liebe und Achtung, sowie durch Selbsthingabe, die alle Aspekte und Facetten des Lebens umfassen soll und dem Leben seinen Glanz verleiht. Während die Kirche ihre geistlichen Kinder zur Vermehrung und Fortpflanzung ermutigt, unterscheidet sie zwischen "Geburtenkontrolle" und "Geburtenbeschränkung". Die Geburtenbeschränkung verursacht eine ungeordnete Reduzierung der Kinderzahl, während die Geburtenkontrolle bedeutet, dass jede Familie ihre eigene Entscheidung, basierend auf ihren geistlichen, gesundheitlichen, wirtschaftlichen und sozialen Umständen, im Gebet und in Absprache mit dem geistlichen Vater oder dem Gemeindepriester, trifft.
34. Adoption: Viele Ehepaare leiden an Kinderlosigkeit aufgrund von Unfruchtbarkeit bei Frauen oder Männern. Dies führt manchmal zu einem Leben voller Langeweile und Instabilität, denn das Ehepaar fühlt mit Leidenschaft und Sehnsucht den Bedarf nach Mutter- und Vaterschaft. Eltern wünschen sich Kinder, die ihr Leben voller Freude machen würden. Hier zeigt sich die Adoption als heilige Ikone der Philanthropie des Wortes Gottes für die Natur der Menschen, die durch das Geheimnis der göttlichen Inkarnation erfolgt. Adoption ist ein Grund für eine unendliche Freude; die Freude derer, die nach Entbehrung mit Kindern gesegnet werden; oder die Freude des barmherzigen Samariters, der den Sinn seines Lebens darin findet, den anderen anzunehmen, seine Wunden zu heilen und ihn mit der Liebe zu "meinem Nächsten" zu machen[30]. Es ist eine Verpflichtung gegenüber dem anderen und eine Nachahmung des Gebens des warmherzigen Christi. In der Bibel finden wir vereinzelte Adoptionsfälle (2 Mose 10: 2; 1 Könige 20: 11; Esther 2: 7, 15). Daher segnet die Kirche die Initiative des Ehepaares, das unter gesundheitlichen Kinderlosigkeitsproblemen leidet, die Adoptionsoption umzusetzen, ohne diese ehrenvolle Tat auf Kinderlose Eltern zu beschränken. In diesem Zusammenhang fordert die Kirche die Länder auf, in denen solche Gesetze fehlen, neue zu schaffen, die die Adoption im Rahmen lokaler Personenstatuskodexe erleichtern sollen. Diese Gesetze sollen Eltern dazu verhelfen, nicht auf illegale Adoptionsmittel zurückzugreifen, sowie Rechte von Kindern zu wahren und Menschenhandel zu verhindern.
Fragen am Lebensende
35. Euthanasie/Sterbehilfe: Das Leben ist ein gutes Geschenk des Schöpfers. Niemand hat das Recht, es zu entreißen, zu infiltrieren oder zu verwerfen. Der Schmerz, der den Menschen auf seine leiblichen Grenzen aufmerksam macht und mit allen medizinisch legitimen Mitteln gelindert werden soll, rechtfertigt nicht die Sterbehilfe. Die Kirche betont den Lebenssinn als eine Zeit der Rückkehr zu Gott hin und der inneren Reinigung. Den Lebenssinn erlebt der Christ durch Umkehr und Versöhnung mit Gott, anderen Mitmenschen und auch mit sich selbst. Deshalb erheben wir das Gebet dafür, dass wir "ein christliches Ende unseres Lebens, in Frieden und ohne Schande" haben[31].
36. Die Kirche glaubt, dass der Tod die Existenz des Menschen nicht beendet, sondern er ist eine Entschlafung des Verstorbenen. Demzufolge stellt der Tod einen Übergang in das ewige Leben dar. Bei der Wiederkunft Christi wird der Mensch mit einem geistigen Leib auferstehen[32]. Deshalb bittet die Kirche die Ärzte, dem Patienten die Behandlung mit möglichst viel Bewusstsein und geringsten Schmerzen zu ermöglichen, und dabei sein Leben dem barmherzigen Gott zu überantworten.
37. Die Entwicklung von lebensrettenden Technologien, die auch zur Lebensverlängerung genutzt werden können, hat das Euthanasieproblem geschaffen. Mit der modernen Medizin ist es möglich geworden, Menschenleben mit künstlichen Hilfsmitteln zu erhalten, auch wenn keine Heilungshoffnung für den Patienten besteht. Diese Situation ist nichts anderes als eine erzwungene Verlängerung der Phase des Todeskonflikts. Die freiwillige Beendigung des Lebens, um Schmerzen zu vermeiden, ist mit der Hoffnung auf Gott unvereinbar. Daher ist es einfacher und natürlicher, sich dem Lebensende zu stellen, ohne auf medizinische Geräte zurückgreifen zu müssen. Man muss sich dem göttlichen Willen anpassen, ohne auf medizinische Geräte zurückgreifen zu müssen, um das Patientenleben zu verlängern. Nach Ansicht der Kirche ist die Wissenschaft nützlich, wenn sie Menschen hilft, ihrem Leben einen Sinn zu geben, Buße zu tun, und mit Gott zu leben; aber auch wenn sie ihnen hilft, das Lebensende auf christliche Weise in der Glaubensgewissheit und im spirituellen Erwachen anzugehen.
38. Die Kirche versteht, dass die Kraft des physischen Schmerzes, der manchmal der Forderung nach Sterbehilfe gleichkommt, den Menschen in einen Zustand der Wut, Verzweiflung, Depression und Empörung führen kann. Während die Kirche dem Patienten seinen Schmerz teilt, ist sie jedoch der Ansicht, dass die Akzeptanz von Schmerzen im Glauben und Vertrauen auf Gott Geduld und Trost erzeugt. Die Akzeptanz von Schmerzen führt zu Dank und Hoffnung auf Erlösung und innere Heilung. Der Apostel Paulus schreibt diesbezüglich: "Nicht allein aber das, sondern wir rühmen uns auch der Bedrängnisse, weil wir wissen, dass Bedrängnis Geduld bringt, Geduld aber Bewährung, Bewährung aber Hoffnung, Hoffnung aber lässt nicht zuschanden werden; denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsre Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist"[33]. Die Kirche betont die Rolle der Gemeindemitglieder bei der Begleitung des Patienten, indem sie ihm Liebe und Mitgefühl zeigen, für ihn beten, seiner in der göttlichen Liturgie gedenken und ihm dabei helfen, standhaft und geduldig zu bleiben.
39. Patientenbetreuung in ihren letzten Lebensphasen: Diese Betreuung zielt darauf ab, den Patienten zu ermutigen und ihm diese schwierige Phase erträglich zu machen. Man soll ihm Bequemlichkeit und Vorsorge bieten, um ein friedliches Ende zu erreichen, ohne auf die äußersten medizinischen für den Patienten belastenden Mittel zurückzugreifen. Diese Palliativpflege erfordert einen täglichen Dienst, liebevolle Begleitung, Anleitung und Gebet für den Patienten.
40. Organspende: Die Kirche nimmt die Organspende als ein Liebeswerk an, das vom Spender freiwillig zur Verfügung gestellt wird, sofern sich der Mensch nicht selbst schadet. Im Falle eines plötzlichen Todes entscheidet dann der Vormund des Verstorbenen über eine mögliche Organspende. Die Kirche warnt vor dem utilitaristischen und kommerziellen Geist, der medizinische Normen ausnutzen könne, um Organe eines lebenden Menschen für den Verkauf an andere zu entfernen. Organe dürfen in keinem Fall zu einer Handelsware werden.
Andere ethische und lebenswichtige Fragen
41. Abstinenz von der Ehe: Mit Schmerz befasst sich die Kirche mit diesem Phänomen und der Verbreitung weiterer Phänomene, wie beispielsweise der Zurückhaltung gegenüber der kirchlichen Ehe und der Hinlänglichkeit mit der standesamtlichen Eheschließung oder des Zusammenlebens ohne Ehe, und der Entstehung sogenannter "neue Formen" des Ehelebens, wie der gleichgeschlechtlichen Ehe und des Rückgriffs auf verschiedene Mittel, um Kinder zu bekommen. All dies führt entgegen der bekannten Familienform zu unterschiedlichen Verzerrungen, und widerspricht der Auffassung der Kirche, nämlich die Fortpflanzung sei die Frucht der Liebe und der Vereinigung zwischen Ehemann und Ehefrau. Wir sind Zeugen von Kindern, die ihre Eltern nicht kennen; Kinder, die entweder zwei Väter oder zwei Mütter haben; Kinder, die nur Mütter haben, die mit ihren Kindern in Abwesenheit der Väter leben, oder umgekehrt. Wir sind Zeugen von Kollektivwohnanlagen, in denen das Kind in einer Umgebung "behütet" aufwächst, die die Notwendigkeit der Mutterrolle oder die Anwesenheit des Vaters nicht anerkennt.
42. Zusammenleben: In Betrachtung der Prävalenz des Zusammenlebensphänomens zwischen zwei Personen, die nicht durch eine legitime Ehe verbunden sind, unterstreicht unser christlicher Glaube, dass die Ehegemeinschaft von Gott gesegnet ist. Die Ehe ist nicht nur ein Vertrag oder ein Bund, sondern ein Kirchensakrament. Dieses Sakrament wurde vom Herrn Jesus Christus selbst eingesetzt, indem er das Ehepaar aufruft, sich mit ihm zu vereinen, „damit sie ein Leib werden“. So wird die Ehe ein Haus des Herrn. Obwohl dieses Phänomen in einigen Ländern und Gesellschaften akzeptabel ist, führt das Zusammenleben von Mann und Frau nicht unbedingt zu einem stabilen und harmonischen Gemeinschaftsleben. Der Herr Jesus rief die Samariterin, die mit einem Mann zusammenlebte, zur Umkehr und Reinigung auf, bevor sie am „lebendigen Wasser“ teilnehmen konnte[34]. Diese Teilnahme, die den Weg zu unerschütterlicher Freude darstellt, erhofft sich die Kirche für ihre Kinder.
43. Homosexualität: Gott schuf den Menschen, Mann und Frau, nach seinem „Bild und Gleichnis“[35]. Dementsprechend ist die Kirche der Auffassung, dass gemäß der Bibel und der Kirchenerfahrung Homosexualität von Beginn an der göttlichen Geschlechterdifferenzierungsordnung entgegensteht, und im kirchlichen Sinne gegen das Ehesakrament verstößt. Homosexualität ist daher unvereinbar mit dem natürlichen Verlauf des Ehelebens, das Gott für den Menschen vorgesehen hat[36]. Auch wenn Staaten Gesetze verabschiedet haben, in denen gleichgeschlechtliche Ehen akzeptiert werden, beweist dies nicht, dass solche Ehen Rechtmäßigkeit in kirchlicher Hinsicht besitzen. Dazu kommen auch ungewöhnliche zeitgenössische Phänomene, die sich mit dem Thema „Geschlechtsumwandlung“ befassen. Des Weiteren werden in einigen Gesellschaften verbreitete Phänomene beobachtet, die die Transformation von Geschlecht oder die Manipulation von Genen beinhalten. Die Kirche begrüßt den wissenschaftlichen Fortschritt, insbesondere den medizinischen, hat jedoch Vorbehalte dagegen, wenn Menschen dabei entmenschlicht werden.
44. Die Kirche lädt die Gläubigen ein, alle Menschen zu respektieren und zu lieben, und fordert sie nachdrücklich auf, sich darum zu bemühen, zum vollen Maß der Fülle ihrer Menschlichkeit durch das Leben in Christus, das durch die Erlangung des Heiligen Geistes verwirklicht wird, zu gelangen. Um dieses Leben zu führen, muss der Gläubige mit ganzem Herzen, ganzer Seele, ganzem Intellekt und ganzer Fähigkeit zur Umkehr streben, ausgerüstet mit Glauben an Christus, Gebet und Lesen der Heiligen Schriften. Er soll sich auch darum bemühen, sich selbst und seine Leidenschaften zu kontrollieren[37]. Mit seiner unbegrenzten Liebe gibt der Herr dem reuigen Menschen die Gnade, sein eigenes Kreuz zu tragen und zum Hafen der Erlösung hinzugelangen. Auf diese Weise kann der Mensch mit seinem eignen willen und der Hilfe Gottes zur richtigen Lebenspraxis zurückkehren, auch wenn er zuerst Schmerzen und Selbstunterdrückung erleiden muss.
45. Während die Kirche Ergebnisse der verschiedenen medizinischen Untersuchungen zur Homosexualität verfolgt, betont sie die Notwendigkeit, dass Personen mit solchen sexuellen Tendenzen vom geistigen Vater mit Liebe und ohne Verdammnis begleitet und geführt werden sollen. Ein solcher Prozess soll mit Hilfe der Eltern und Gebeten aller erfolgen, um Gnade Gottes in ihren Seelen wirken zu lassen. Davon erhofft man sich, dass solche Personen geeignete Wege eingehen, die sie zu einer angemessenen Lebenspraxis führen würden. Dies erfordert lange Geduld und große Liebe von den Zuständigen und der Familie sowie eine enge und kontinuierliche Zusammenarbeit zwischen den betroffenen Personen und der zuständigen Person für ihre Behandlung.
46. Sucht: Sie ist eine psychologische und Verhaltensbedingte Situation, in der sich Menschen infolge einer Krise und eines Entfremdungsgefühls von sich selbst und seiner eignen Umwelt, nämlich der Familie, befinden. Sucht ist nicht genetisch bedingt, sondern das Ergebnis einer Reihe von Gründen, die allmählich schwerwiegender werden, einschließlich des Schwierigkeitswachstums im Familienleben, der inneren emotionalen Leere und der falschen Erziehung. Als Folgen dieser Situation sind Depression und Isolation zu beobachten, die den Menschen einfangen. Demzufolge greift der Betroffene manchmal auf Sucht zurück, um angeblich persönliche Krisen auszulösen, seine Stimmung zu verbessern und seine Nerven durch Drogen, Sex, Gewalt, elektronische Geräte oder jede Form von exzessivem Verhalten zu entspannen.
47. Der Ausgang von Depressionen, die den Menschen zur Sucht führen, besteht darin, die Taufgnade in sich wieder wirken zu lassen, indem man zum Engagement im Kirchenleben zurückkehrt und, neben der notwendigen medizinischen Nachsorge, das Gute zu eigen macht. Gott öffnet immer die Tür der Umkehr. Die Umkehr beginnt mit der Menschenerkennung, dass er von Gott geliebt wird, was zu seiner Veränderung führt. Während die Suchtüberwindung für den Menschen keine einfache Aufgabe ist, ist es für Gott möglich, wenn der Süchtige um seine Hilfe bittet. Die Kirche verweist hier auf die Wichtigkeit, dass der Priester oder Berater den Süchtigen in der kirchlichen Gemeinschaft begleiten soll, und auf die Notwendigkeit, Rehabilitationshäuser zu nutzen, in der Hoffnung von einem zwecklosen virtuellen Raumvakuum auf grüne Weiden zu gelangen[38].
48. Sexuelle Belästigung von Kindern und Jugendlichen: Einige Kinder in Gesellschaften sind manchmal harten Erfahrungen ausgesetzt, wie zum Beispiel der sexuellen Belästigung, die lediglich eins der gefährlichsten Belästigungsphänomene ist. Die Kirche verurteilt alle Arten der sexuellen Belästigung von Kindern, und zwar unabhängig vom Täter. Die Kirche sieht darin eine Verletzung der Unschuld der betroffenen Kinder und ein Verbrechen, das die Verfolgung und Bestrafung des Täters erfordert. Sie fordert alle Zuständigen auf, Geistliche und Eltern, notwendige Maßnahmen zu ergreifen, um Belästigungen von Kindern zu verhindern und ihnen ein gesundes und förderndes Umfeld zu schaffen. Weiterhin fordert die Kirche Eltern auf, Erziehungsmaßnahamen zu verfolgen, die dazu beitragen, den Kindern sexuelle Fragen besser aufzuklären, ihre Unterscheidungstugend und die notwendige Sexualerziehung weiterzuentwickeln, um jegliche Ausnutzung oder jeglichen Betrug an ihnen, sei es durch traditionelle und soziale Medien oder direkte körperliche Annäherung, zu widerlegen.
49. Die Kirche ermutigt die Eltern, ihre Kinder in einer Weise zu erziehen, dass sie einen kritischen Sinn für sich entwickeln, der ihnen dabei hilft, die Wahrheit und das Richtige besser zu erkennen, gerade wenn sie zum Beispiel Fernsehen angucken und mit sozialen Medien oder Ähnlichem umgehen. Sexualerziehung zu Hause ist ebenfalls wichtig, da sie Kinder gegen die Risiken von Pornografie oder sexuellem Fehlverhalten immunisiert.
Abschnitt IV
Die Rolle der Familie im Leben der Kirche
50. Der Heilige Johannes Chrysostomos lädt Ehemann und Ehefrau ein, ihr Haus in eine kleine Kirche umzuwandeln: „Lass euer ganzes Haus eine Kirche sein“[39]. Dies wird durch ihr Gebet, ihr Fasten und ihre Teilnahme am Kirchenleben, aber auch durch gegenseitigen Respekt und gegenseitige Stärkung in der Liebe und Praktizierung der Tugenden erreicht, so dass sie als Vorbild für ihre Familienmitglieder bzw. ihre Kinder dienen.
51. Das Beispiel des täglichen Elternlebens ist die beste Möglichkeit für die Kinder, das Leben in Christus zu erfahren. Dies erfolgt durch eine Bildung, die sich in Handlungen und Verhaltensweisen reflektiert, Kinder mit einer großen Wirksamkeit beeinflusst und ihnen ein lebendiges Beispiel für ein wahres Leben in Christus wiedergibt. Der Heilige Porphyrios der Seher schreibt: „Was Kinder heiligt und gut macht, ist das Elternleben zu Hause. Eltern sollen sich selbst der Liebe Gottes hingeben und durch ihre Sanftmut, Geduld und Liebe zu ihren Kindern, ihnen wie Heilige in ihrer Nähe sein[40]. Die Heiligkeit der Eltern, die ein Leben in Buße und Vergebung führen, ist der beste Weg, um Kinder im Herrn zu erziehen. Das Zuhause wird dann zu einer Schule der Liebe und der Opferbereitschaft, die der Familie eine wirksame Garantie dafür bietet, sich allen gesellschaftlichen Herausforderungen besser zu stellen.
52. Einige schenken dem Wissen, der Gesundheit und der sozialen Zukunft ihrer Kinder mehr Aufmerksamkeit auf Kosten der Glaubensdimension. Die Kirche rät einer schwangeren Frau, für ihr noch ungeborenes Kind zu beten und sich um die göttliche Gabe, die in ihrem Körper wächst, zu kümmern. Der Heilige Porphyrios bekräftigt, dass die Erziehung vom Empfängnismoment an beginnt[41]. Als ersten Trainingsschritt auf dem Weg der Heiligkeit rät die Kirche den Eltern, zur alten und gesegneten orthodoxen Tradition zurückzukehren. Das heißt dem Neugeborenen einen Heiligen/eine Heilige als Schutzpatron/in zu geben und mit ihm/ihr zusammen zu beten. Dies wird die Familienbeziehung zu den Heiligen stärken und sowohl Eltern als auch Kindern geistlichen Nutzen reichlicher bringen.
53. Die Kirchenväter erinnern die Eltern daran, "einen spirituell kämpfenden Menschen und einen Bürger des Himmels zu großzuziehen"[42]. Sie müssen also ihre Kinder mit großem Geschick und bester Kunst „meißeln“. Dies erfordert, wie bereits erwähnt, Aufmerksamkeit der Eltern in der Erziehung, insbesondere hinsichtlich ihrer Dienstwilligkeit und Anwesenheitsbereitschaft in den täglichen Lebensaspekten ihrer Kinder. Die Abwesenheit der Eltern und ihr Verzicht auf ihre pädagogische Verantwortung zu Gunsten ihren Haushaltshilfen oder Kindergärten erzeugen Angst bei den Kindern, die ihr zukünftiges Verhalten prägt. Erziehung ist eine heilige und gesegnete Handlung, und es liegt in der gemeinsamen Verantwortung von Müttern und Vätern. Es ist auch eine große Verantwortung für alle Priester sowie Brüder und Schwestern in der Kirche, Familien auf eine Weise zu unterstützen, die die Komplexität des täglichen Lebens vereinfacht und ihnen einen von Gott stammenden Beistand anbietet. So wachsen Kinder mit menschlichen Werten auf, wie geschwisterlicher Liebe und Gemeinschaft mit dem anderen, die ihre Persönlichkeit verfeinern. Diese Werte lassen Kinder in einer für ihre Erlösung dienender Freiheit großwachsen, so dass sie über Bewusstsein, breite Horizonte und Fähigkeit verfügen, um verantwortungsvolle Entscheidungen im Leben zu treffen.
54. Die Heiligen Väter weisen darauf hin, dass jedes christliche Haus zu einem Gebetsort werden soll, an dem alle Familienmitglieder teilnehmen sollen. Zusätzlich soll jedes Familienmitglied das individuelle Gebet nicht vernachlässigen. Das tägliche Bibellesen zu Hause nährt die Seele und erleuchtet den Geist. Dieses Lesen ist ein Grundbedürfnis aller Familienmitglieder und ein Beruhigungsort inmitten des Lebenszyklus und inmitten der vielen Sorgen. Der Heilige Johannes Chrysostomos schreibt: "Kauft Bücher, die Medizin für die Seele sind. Lest mindestens die Evangelien und die Apostelgeschichte, um daraus zu lernen"[43]. Die Kirche erinnert auch daran, dass die Familienteilnahme an den liturgischen Diensten von großer Bedeutung in ihrem Leben ist und eine Rolle für ihre spirituelle Entwicklung spielt.
55. Die Familie gilt als ein Laboratorium dafür, die Tugenden auszuleben, und den Glauben in ihren Mitgliedern zu erregen. Sie gilt auch als Saatbeet, in dem Liebe großwachsen kann. In der Familie wird man dazu erzogen, Liebe in all ihren Dimensionen bedingungslos zu leben, trotz der Meinungsverschiedenheiten ihrer Mitglieder. Das Experimentieren der Vergebungs- und Verzeihungstugend, begleitet von der Praxis des Zuhörens, des Dialogs und der Akzeptanz des anderen, verfeinert das Individuum soweit, dass es in seinen gesellschaftlichen Beziehungen reifer wird.
56. Innerhalb einer Familie wächst man in einem Geist der Verantwortung, der Gemeinschaft und des Beistands, so dass jedes Mitglied eine Rolle spielen kann, indem es das Familienwohl über seine persönlichen Interessen stellt. Dabei erkennt es, dass individuelle Bedürfnisse nur im Bereich des Familienlebens, das auf der Grundlage eines Solidaritätsgeistes aller Mitglieder auf allen Ebenen geführt wird, befriedigt werden können. Sein Wohlergehen wird dann ein Bestandteil des Familienwohls, und seine persönlichen Lebensbedürfnisse werden ein Teil des Gesamtbedarfs aller sein.
57. Das Modell der "Familienkirche", die im Glauben wächst, ein Gebetsleben führt, die Bibel liest und an der Liturgie teilnimmt, vereint Familien, die auf der ganzen Welt verstreut sind, unabhängig von ihrer geografischen Entfernung, und verbindet sie zu der großen Familie Gottes. Der eine Glaube ist das Instrument, das alle Gläubige zusammenführt und entwickelt werden muss. Liebe und Gemeinschaft sollen das Verhalten eines Menschen bestimmen. Diese ergeben sich aus der Glaubenseinheit, der Liturgie und der Eucharistie, die das universelle Umfeld formen, auf dem das Gefühl der Familienmitglieder für einander wächst und ihre Teilnahme am dem, was die Geschwistern der großen Familie und die Mitmenschen betrifft, stärkt.
Abschnitt V
Pastorale Empfehlungen
58. Spezialisierte Betreuung: Angesichts der vielen neuen Probleme und Herausforderungen steigt der Bedarf an spezialisierter Betreuung, so dass die Rolle qualifizierter Gläubige in solchen Dienstleistungen besser genutzt werden soll. Der Einsatz begabter und kompetenter Gläubige, zusammen mit dem Priesterdienst, ist ein dringendes und notwendiges Bedürfnis geworden. Qualifizierte Gläubige in verschiedenen Bereichen helfen dem Priester bei der Erfüllung seiner pastoralen Aufgaben angesichts der Problemkomplexität und der Wissenschaftsentwicklung, insbesondere der Humanwissenschaft. Diese neue Situation fordert die Kirche auf, alle Altersgruppen der Gläubigen, von Kindern bis zu älteren Menschen, sowie Kranke, Behinderte, Waisen, Witwen usw. zu betreuen.
59. Familiendienstabteilungen: Der Familiendienst verkörpert sich in der pastoralen Arbeit in den Diözesen und Pfarreien durch regelmäßige Treffen von Familien und Veranstaltung von Programmen zur Vorbereitung auf das Eheleben. Weitere Dienstbereiche sind auch pastorale Aktivitäten und spirituelle Exerzitien, an denen die ganze Familie, Eltern und Kinder, teilnehmen sollen. Des Weiteren sollen Workshops organisiert werden, auf denen wissenschaftliche Studien zur Situation der Familie in verschiedenen Gesellschaften angeboten werden. Anschließend sollen Fachabteilungen zur Unterstützung der ehelichen Beziehungen, der Familienberatung und der Sozialhilfe eingerichtet werden, die zur Beilegung von ehelichen Streitigkeiten und Konflikten beitragen. Es gibt vereinzelte Erfahrungen über solche Abteilungen in den Diözesen, von denen profitiert werden sollte.
60. Kontinuierliches Betreuungstraining: Es besteht ein dringender Bedarf an Priestern und Laien, die in spiritueller, juristischer und medizinischer Beratung sowie in Veranstaltung von Workshops zur Kunst des Zuhörens, der Versöhnung und Konfliktlösung geschult werden sollen. Die Kirche muss sicherstellen, dass dieser Bedarf durch spezielle Vorbereitungsprogramme und Schulungskurse gedeckt wird.
61. Spirituelle Rolle des Priesters: Das Priesterbewusstsein für seine spirituelle Rolle ist die Grundlage für die Familienerziehung, denen er dient, damit sie das Leben in Christus kennenlernen können. Dies soll durch spirituelle Begegnungen und Bibelabende erfolgen. Des Weiteren sollen Familienmitglieder dazu motiviert werden, den Sinn des liturgischen Lebens mehr zu spüren, den Wert der Teilnahme an der Göttlichen Liturgie und den Heiligen Gaben, sowie die Praktizierung des Beicht- und Bußsakrament besser zu erkennen. Priester sollen auch Familien helfen, das Gebetsleben im Allgemeinen zu entwickeln, besonders aber auf familiärer Ebene. Der Priester hat andere weitreichende Bereiche, in denen er pastorale Initiativen für Ehepaare zur Stärkung ihres Lebens in Christus ergreifen kann.
62. Christliche Ausbildung: Christliche Ausbildung und Glaubensverkündigung spielen eine zentrale Rolle im Leben der Familie und der Kirche. Der Herr Jesus war der erste Lehrer und hat während der letzten Jahre seines irdischen Lebens gelehrt und gepredigt. Der Apostel Paulus schreibt: "Wehe mir, wenn ich das Evangelium nicht predige!"[44]. Daher spielt die Katechese eine grundlegende Rolle bei der Erziehung von Kindern und Eltern und trägt zur Gründung christlicher Familien bei. Ausgehend von diesem Standpunkt bedient sich die Kirche aller für die Glaubensverkündigung nützlichen Mittel, sei es in gedruckter, Ton- oder Bildform. Es können auch Vorträge, Seminare, Symposien, Sitzungen, Begegnungen, Aktivitäten oder Ähnliches als Mittel dafür verwendet werden. Diese Kirchenarbeit würde auf der einen Seite einen friedlichen Geist erzeugen, der dann in der familiären Atmosphäre vorherrschen würde, und auf der anderen ein Gedankengut, das durch Lehren der Bibel und Erfahrungen der Kirche inspiriert wird. Familien, die sich damit ausrüsten, werden auf die Konfrontation mit der in der modernen Gesellschaft vorherrschenden Konsumideologie besser vorbereitet.
63. Begleitungskultur: Die Kirche nutzt verschiedene Kompetenzen, um bestimmte Krankheitsfälle, wie etwa diejenigen Personen, die kurz vor dem Tod stehen, Menschen mit besonderen Bedürfnissen, oder umstrittene Ehepartner usw. zu begleiten. Die Begleitung erfordert auf der einen Seite eine ernsthafte und fundierte Kenntnis über den Zustand der betroffenen Personen und ihre Hilfsherangehensweise. Andererseits muss die Kirche diese Kultur systematisch und gezielt entwickeln. Des Weiteren soll diese Kultur unter den Zuständigen für die Pastoralarbeit verbreitet werden, nicht nur weil sie für viele neu ist, sondern auch aufgrund der Situation jedes Einzelnen sensibel und präzis ist. Diese Kultur ist ausweichbarer weg dafür, den modernen Menschen anzusprechen und ihm dazu zu verhelfen, das Antlitz des Erlösers Christi, der starb und erstand von den Toten um Menschen Leben zu schenken, zu entdecken.
64. Ermutigung zur Fortpflanzung: Die Anwesenheit von vielen Kindern in der Familie hat große Vorteile für das Ehepaar und die Kinder selbst. Ihre Anwesenheit bekräftigt das gemeinschaftliche Leben unter den Familienmitgliedern und entwickelt das Gefühl der Verantwortung, des Gebens und Dienstes. Die große Familie gibt den Eltern keinen Raum, selbstsüchtig zu denken, da der größte Teil ihrer Aufmerksamkeit auf ihre Kinder gerichtet ist, so dass ihr Bund durch die gemeinsame Erziehung ihrer Kinder stabilisiert wird. Die große Familie mit Geschwistern, Familienmitgliedern und Verwandten lässt Kinder in einer wunderschönen Atmosphäre der Liebe und Behütung aufwachsen. Die große Familie entwickelt untereinander bessere soziale Zugehörigkeitsgefühle, Kommunikation, Gemeinschaft, Interaktion und Praxis im Geiste des Gebens.
Fazit
65. Diese Botschaft über die „Familie“ wird zu einer Zeit großer gesellschaftlicher Veränderungen, weltweiter Aufgeschlossenheit und rasanter wissenschaftlicher Entwicklung, die eine neue Realität und andere Denk- und Lebensweisen mit großen Auswirkungen auf die Familie auferlegen, verkündet. Demzufolge läuft die Familie Gefahr, ihre Struktur und Identität zu verlieren. Zusätzlich entstehen neue Formen von den sogenannten Familien, neue Formen von Ehepaaren und verschiedene Arten von Ehen, die zu vielen Problemen, die in der traditionellen Familie noch nie vorgekommen sind, führen würden. Inmitten all dieser Herausforderungen wollten die Väter der Heiligen Synode die Kirchenmitglieder daran erinnern, dass die Verfügung über das christliche Verständnis von der Familie und seine Durchsetzung, beginnend mit der Ehegründung auf der Basis des Glaubens an Christus, die Waffe bleiben, mit der sich die Familie gegen Drohungen ausrüstet, und sich so vor Schäden bewahrt, ob gestern, heute oder morgen.
66. Obwohl das Thema „Familie“, mit seinen vielen Verzweigungen, auf diesen Seiten nicht ausreichend behandelt werden können, verbreitet unsere heilige Kirche diese Botschaft als ersten Schritt zur Behandlung von Fragen, die in sich auf die Familie beziehen, in der Hoffnung, alle in dieser Botschaft behandelten Untertitel in Workshops einzeln zu thematisieren. Gläubige sind eingeladen, daran teilzunehmen, um sich mit solchen Fragen tiefgründing auseinanderzusetzen und daraufhin zu wirksamen Methoden zu gelangen, die ihnen dazu helfen, familiäre Probleme zu verhindern oder ihnen entgegenzuwirken.
67. "Die Familie ist eine kleine Kirche Christi", aus der sich die Allumfassende Kirche zusammensetzt. Jeder Mensch ist das Produkt seiner Familie, der Christus von seinen Eltern und Großeltern empfängt, in der Hoffnung, ihn der Welt zu präsentieren. Unsere Kirche ist voller Heiligkeit-Vorbilder, die aus der Familienerziehung hervorgehen. Die Heiligen Joachim und Anna, die Großeltern Christi, Gottes, präsentierten der Welt die Allerheiligste Mutter Gottes, die der ganzen Welt Freude bereitete. Die gesegneten Gatten, der Heilige und Ältere Basilius und die Heilige Emilia, schenkten der Kirche die Heiligen: Basilius den Großen, Petrus Bischof von Sebastia, Gregor Bischof von Nyssa, Pankratius den Einsiedler, und die Weise und Gerechte Makrina. Diese beispielhafte Familie versorgte die Kirche und die Welt mit einem Licht vom Licht, das nicht ausgeht, und mit einer Wissenschaft, die alle Wissenschaften übertrifft.
68. Die Hoffnung der Kirche ist, dass die „Familie die Freude des Lebens bleibt“ und sich das Freudegeheimnis in ihr als Lebensgemeinschaft, Liebe und Versöhnung und als Abbild des Reiches Gottes manifestiert. Dies alles sagen wir, in der Hoffnung, dass unsere Familien der Kirche und der Welt Lichttürmer des Glaubens, der Liebe und des Friedens schenken werden.
[1] Zu Autolykus, Buch I, PG 6: 1028.
[2] 2 Petrus 1: 4.
[3] 1 Thessalonicher 5: 19.
[4] 1 Korinther 6: 12.
[5] 2 Korinther 9: 6.
[6] Markus 10: 7-8.
[7] Johannes 2: 1-11.
[8] Offenbarung 21: 5.
[9] Psalm 50: 14.
[10] Epheser 4: 13.
[11] Genesis 1: 26.
[12] Epheser 5: 32.
[13] Matthäus 10: 38.
[14] Das Pascha-Stundengebet.
[15] 1 Korinther 13.
[16] Philipper 4: 8.
[17] Epheser 5: 20.
[18] Epheser 5: 21.
[19] Philipper 2: 7-8.
[20] Markus 10: 45.
[21] Römer 16: 5.
[22] Hohelied 8: 6.
[23] Römer 16: 5; 1 Korinther 16: 19; Kolosser 4: 15; Philemon 2.
[24] Kolosser, Predigt 12, PG 62: 387.
[25] Matthäus 16: 25.
[26] Matthäus 28: 19.
[27] Vgl. Römer 5: 5.
[28] Johannes Chrysostomos, Predigt 49 über Genesis, PG 54: 445.
[29] Genesis 1: 26.
[30] Lukas 10: 30.
[31] Fürbitten im täglichen Gottesdienstbuch.
[32] 1 Korinther 15: 43-44.
[33] Römer 5: 3-5.
[34] Johannes 4: 10.
[35] 1 Mose 1-2; Matthäus 19: 4-6.
[36] 1 Mose 19: 4-8; 3 Mose 18: 22; 20: 13; Römer 1: 24 16-27; 1 Korinther 6: 9; 1 Timotheus 1: 10.
[37] 1 Korinther 9: 25.
[38] Psalm 23.
[39] Apg. Predigt 26, PG 60: 201-204.
[40] Der Ältere Porphyrios der Seher: Biographie und Sprüche, Übersetzung der Schwestern vom Kloster der Herrin, Blemana, 2005, S. 370.
[41] Der Ältere Porphyrios der Seher: Biographie und Sprüche, S. 369.
[42] Der Heilige Johannes Chrysostomos, "Ein Artikel über falsche Herrlichkeit und Kindererziehung", SC 188: 104.
[43] Epheser, Predigt 21, PG 62: 151.
[44] 1 Korinther 9: 16.

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